Hobbys
für's Rentnerdasein.
Was treibt einen so um, wenn man nun schon eine Weile in Rente ist und
abgesehen von ein paar „Unpäßlichkeiten” seinen Interessen
nachgehen kann?
Es gibt sicher viele Leute, welche nach dem Arbeitsleben nicht so viel
mit sich selbst anzufangen wissen. Gut wenn man dann eigene „Hobbys”
hat.
Eben irgentwas auch realisierbares, wofür früher öfter
mal keine Zeit war. Und es treibt mich nichts und was ich heute nicht
schaffe wird eben morgen.
Eines meiner großen Interessen ist die Astronomie. Da gab es z.
B. früher immer vor Weihnachten bei Lidl ein kleines Fernrohr.
Weil ich schon immer mal Planeten und Mondkrater selbst sehen
wollte, kaufte ich es dort vor Weihnachten 2006. Mit Objektiv von 7cm
Ø nach Fraunhofer.
Durch die Brennweite von 0,7 Meter bleibt der Farblängsfehler in
erträglichen Grenzen und man kann für knapp 70€ bis fast
140-fach vergrößern.
Für Mond, Jupiter und Saturn lohnt sich das auch, wenn die
Sichtbedingungen mitspielen. Was man sieht ist echt und wirklich da
oben vorhanden.
Weil daß Licht auch seine Zeit braucht, sieht man halt was vor
etwa einer Sekunde (Mond) oder vor ~2 - 90 Minuten und mehr (Planeten)
dort passierte.
Mit passender Baader-Filterfolie lassen sich auch Sonnenflecken
beobachten. Auch hier braucht das Licht etwa 8 Minuten bis zum
irdischen Beobachter.
Nur Bilder in Büchern oder im www usw. angucken kann
schließlich jeder. Aber jedem das Seine... SkyLux von Lidl 2006.
Mittlerweile habe ich außerdem schon lange die Fotografie als
Hobby für mich entdeckt. Sowohl Astronomie als auch Fotografie
betreibe ich äußerst sporadisch.
Natürlich wurden auch in der DDR richtig gute „
einäugige”
Spiegelreflex-Kameras produziert, an welche ich aber eh nicht herankam.
Auch zu teuer für mich.
Und fast immer wußte man noch nicht mal, was überhaupt alles
produziert wurde und konnte also auch nicht gezielt danach fragen und
suchen.
Und so mußte ich mich Anfang 1970 damit zufrieden geben,
wenigstens eine Certo SL100 erwerben zu können, welche ich auch
bis zur Wende benutzte.
Für die damals üblichen kleinen SchwarzWeiß-Bilder im
Fotoalbum reichte auch eine primitive äußerst einfache Certo
SL100 aber vollkommen aus.
Sogar im nicht sehr hellen Zimmer konnte ich ohne Blitz meißtens
brauchbare Bilder erstellen. (Manchmal war es dann aber doch zu dunkel
dafür.)
Danach gab es später zu West-Zeiten, keine Spulen für's
Tonbandgerät und eben auch keine SL(Rapid)-Filmpatronen mehr und
nun wurde die Certo SL100 wertlos.
Anfang der 1990-er Jahre kaufte ich eine Candy M3 Motor von Braun
für die heute noch üblichen Kleinbild-Filmpatronen.
Ich benutzte sie bis zum Mai 2005. Als dann im Herbst eine 3
wöchige Reise in die USA anstand, kaufte ich mir vorher was
besseres Neues.
Die FinePix S5500 von FujiFilm zeigte nun endlich Bildausschnitt und
Objektgröße, wie es auch wirklich später im fertigen
Bild zu sehen war.
FinePix5500
von Fuji
Die Bildqualität war in der Summe schon um einiges besser als
früher mit herkömmlichen Filmmaterial.
ISO 70-400 und 4 MP ermöglichten mit genug Licht vorzeigbare
Bilder, welche man bei Bedarf sogar bis A4 Größe ausdrucken
konnte.
Die fehlende Bildstabilisierung war ich ja früher vom richtigen
Film her noch gewohnt und hatte fast keine verwackelten Bilder.
Wegen maximal ISO400 brauchte man im Zimmer eben schnell mal den Blitz,
sonst verrauschte das Bild. Das störte mich aber nicht weiter.
Hinzu kamen später noch ein Weitwinkel- und ein Telekonverter. So
hatte ich dann 26 - 630mm KB-Brennweite zur verfügung.
Gerade den Weitwinkel-Vorsatz braucht man schnell mal, wenn nicht mehr
alles gleichzeitig in's Bild paßt.
Und vor allem mußte man nicht mehr auf's Entwickeln irgentwelcher
Filme warten usw...
Etwa 9 Jahre lang blieb sie mein einziger Fotoapparat und wurde erst
ergänzt, als es schon längst deutlich besseres zu kaufen gab.
Als ich eine alte Praktica MTL3 von Pentacon mit sehr gutem Objektiv
bekam, habe ich es auch wieder mal mit richtigen Film versucht.
Die Kamera war wohl schon etwas dejustiert und ich hatte mangels
Erfahrung auch manches falsch eingestellt.
Nur wenige Abzüge konnte man nach dem Entwickeln auch vorzeigen...
Test-MTL5B
Das meißte wurde unscharf und falsch belichtet. War halt Lehrgeld.
Später besorgte ich mir noch ein paar alte Objektive dazu, weil
ich nun endlich nachvollziehen wollte, was mir zu Ost-Zeiten nicht
möglich war.
Weil die meißten meiner Fotoobjekte nicht gleich wegrennen
stört es mich nicht, wenn ich da wie früher immer erst selbst
scharf stellen muß.
Automatsche Fokussierung gab es bis weit in die 1980-Jahre hinein eben
noch nicht, womit ich aber meißtens gut leben kann.
Auch für die anderen Einstellungen ging es ja früher auch
ohne jegliche Automatiken, wie viele gut gelungene alte Bilder beweisen.
Ich beschäftige mich gern damit und oft ist auch nur der Weg das Ziel
und sehr viele vorzeigbare Ergebnisse sind bei meinen Hobbys noch nicht mal herausgekommen.
Heute ist es für die meißten Leute sicher nur „steinalter Schrott”
und selbst per Smartfone bekommt man heutzutage schneller ein einigermaßen befriedigendes Bild.
Vermutlich würde man für den alten Kram auch nicht mehr viel bekommen,
wenn ich es mal verkaufen müßte. Ist mir aber egal, das ist nicht mein Ziel.
Andere hocken eventuell nur in der Kneipe und pflegen vielleicht sonst
keine weiteren Interessen. (Sieht jedenfalls oft so aus.)
(Man könnte sich natürlich mit Gleichgesinnten darüber
auslassen was andere in bestimmten Sportarten alles falsch machen...)
Ich mache lieber selbst was und es
muß nicht unbedingt perfekt werden.
Schauen wir mal, was die Zukunft noch so bringt... (Hoffentlich was gescheites.) Werden sehen, wie viel Zeit mir noch vergönnt bleibt.
Und wieder fliegt mir mein gelber „ZimmerAdler” auf die Hand und will auch beschäftigt werden.
Cheetah6
Habe ihn etwa 2016? in einer Tierhandlung erworben und er war deutlich größer als die Anderen.
Warscheinlich wurde er zurückgegeben, weil die Vorbesitzer nicht mit ihn klarkamen. und ihn wohl nur gejagt haben.
Er hatte panische Angst , wenn man versuchte ihn mal in die Hand zu nehmen usw...
Allerdings bekam ich schon im Laden mit, daß er laufend versuchte mit den anderen zu kommunizieren, womit er nicht ankam.
Er war also klar: Ich werde sehr viel Geduld brauchen und vorerst absolutes Anfaßverbot.
Es hat (gefühlt) über ein Jahr gedauert, bis er etwas zahmer wurde.
Die Mühe hat sich aber gelohnt, wenn er oft auch kommt wenn er gerufen wird und auch auf der bewegten Hand bleibt.
Meißtens geht es vom Käfig gleich auf den Kopf oder die Schulter wo er eine Weile bleibt.
Manchmal nervt er auch, wenn er was will. Und wer weiß wie oft wir wegen der Sprachbariere etwas aneinander vorbeireden. Na was soll's.
Er spricht zwar nicht, aber das macht eh nicht jeder. Und er ist um Größenordnungen pflegeleichter als Hund und Katze.
Mehr fällt mir jetzt erst mal nicht ein, was ich noch schreiben könnte...